Köln als Stadt mit Herz und Seele ist hundertfach besungen in den großen Hits der Bläck Fööss, der Höhner oder der Paveier. Und an diesem Abend bei der Prunksitzung der KKG Stromlose Ader im Kristallsaal der Kölner Messe füllt sich der Liedtext einmal mehr mit Leben. Von Beginn an feiern die hunderten schick gekleideten Gäste in schwungvoller Atmosphäre. Die fantastischen Darbietungen vom Tanzcorps Fidele Sandhasen bringen die Stimmung zu flotter Musik schnell auf Betriebstemperatur.

Dann jagt ein großer Name den nächsten: Bernd Stelter, seit 30 Jahren bühnenerfahren, unterhält mit Anekdoten und Gitarre. Dann betreten die Bläck Fööss die Bühne und alle feiern mit. Damen in Abendrobe tanzen dicht an dicht vor der Bühne, alle singen mit und keinen hält es mehr auf seinem Sitzplatz. Das kölsche Publikum bei der KKG Stromlose Ader ist herzlich. So bietet man sich am Tisch schnell das Du an und teilt sich ein Kölschfass. Als nächsten Stargast begrüßt Präsident und Moderator Hans-Peter Houben dann Gudio Cantz. Auch er wird von den Jecken gefeiert.

Doch alle haben auf Brings gewartet. Klar, Köln und der kölsche Karneval, das ist ein Lebensgefühl. Dazu gehören Kostüme in Rot und Weiß und natürlich ein frisch gezapftes Glas Kölsch.  Die Kölschrocker von Brings, die mit ihrer Show in Schottenröcken zu den ganz großen Stars der Szene über den Karneval hinaus gehören, bringen es auf den Punkt: Köln is „Et jeilste Land“. Ihr neuer Hit, bei dem sie mit Dennis aus Hürth zusammenarbeiten, ist in den Sozialen Medien bereits ein viraler Erfolg mit Millionenreichweite.

Und auch im Kristallsaal jubeln Jung und Alt begeistert, zücken die Smartphones und filmen was das Zeug hält. „Und dabei ist die Idee ganz zufällig entstanden“, meint Bandchef Peter Brings im Interview. Ebenso wie Dennis gibt er sich äußerst sympathisch und volksnah, nimmt sich nach dem Auftritt für jeden Autogrammwunsch oder ein Selfie mit Fans Zeit. Vor der Pause greifen dann noch „Cat Ballou“ die Hochstimmung im Kristallsaal auf. In der Künstlergarderobe geben sich währenddessen Comedian Motombo Umboku alias Dave Davis und Henning Krautmacher und seine Höhner die Klinke in die Hand. Die Atmosphäre backstage ist freundschaftlich. Mit „Viva Colonia“ lassen die Höhner den Saal sann so richtig zum Kochen bringen und bereiten damit exzellent für den vom Publikum freudig erwarteten Auftritt des Kölner Dreigestirns.

Erstmals seit 1955 kommt das designierte Dreigestirn nicht aus einer, sondern aus drei unterschiedlichen Karnevalsgesellschaften. Prinz Marc I. hat seine karnevalistische Heimat bei der KG Schlenderhaner Lumpe e.V. von 1963. Bauer Markus ist Präsident der Großen Allgemeinen KG von 1900 Köln e.V., während die Jungfrau Catharina die Farben der Lesegesellschaft zu Köln von 1872 vertritt. Unter dem Kölner Sessionsmotto „Uns Sproch es Heimat“ begeistert das Dreigestirn bei seinem Auftritt mit einem jazzigen Lied und der beeindruckenden Equipe, darunter die Prinzengarde Köln als Begleitcorps und Prinzenführer Rüdiger Schlott in seiner Abschiedssession. Nach dem fulminanten Auftritt des Dreigestirns feierten die Paveier noch bis nach 1 Uhr mit den Gästen und entließen sie dann in die Kölner Nacht.

Die KKG Stromlose Ader blickt auf eine lange Historie zurück. 1937 tauften 13 Fernmelder eines Kölner Telegraphenbauamtes ihren neu gegründeten Kegelclub auf den Namen „Stromlose Ader“, ein damals gängiger Begriff für einen gestörten Telefonanschluss. Die Bezeichnung Karnevalsgesellschaft entstand dann schon bald, als sie für ihre Kölner Kollegen, die in der Eifel im Arbeitsdienst tätig waren, „Rheinische Abende“ veranstalteten. Hier geht es zu den Fotogalerien: Album 1  Album 2