Im exklusiven Rahmen des Küchenstudios bulthaup am Mediapark hat Ulrich Linnenberg jetzt sein „Düxer Bock“ präsentiert. Damit ist die kölsche Braukunst um eine Biersorte reicher. Das neue Bockbier wird ganzjährig angeboten und ist ein Bier, das den rheinischen Trinkgewohnheiten agepasst wurde. Mit Hilfe von Brauexperten entstand nach eigener Rezeptur ein gefiltertes Bockbier, das den Anspruch erhebt, äußerst süffig und bekömmlich zu sein. Das konnten die Gäste der offiziellen Präsentation nur bestätigen. Im Rahmen eines dreigängigen Menüs mit rheinischen Spezialitäten verkosteten sie im kleinen Kreis die allerersten Liter.

Als Aperitif hatte Marian Krause, World Bartender 2015, den alkoholfreien Cocktail „Royal“ mit Champagner, dem der Alkohol entzogen wurde, und Blaubeere, kredenzt. Ab Freitag, 10. Mai, ist der Düxer Bock auch in Krauses Bar „The Grid“ an der Friesenstraße erhältlich.

Zur Vorspeise servierten die Köche des Restaurants Aphrodite Schweinebauch in Bierlake mit Apfelpürree und Apfelchutney, als Hauptgang Rinderbacke in Biersud mit Selleriepürree und trocken gegartem Sellerie. Für das Dessert haten sich die kreativen Köche etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Ein Salzkaramell-Pannacotta mit Himbeere, für das alsTopping der Bierschaum mit einer Aquariumpumpe aufgetürmt wurde.

Der Düxer Bock ist ein untergärig gebrautes Bier, das nicht nur als Begleiter zu einem schmackhaften Essen, sondern auch zum Solo-Genuss taugt. Mit einem Alkoholanteil von 6,9 % Vol. ist es stärker als Kölsch (4,8 % Vol.)  aber leichter als andere Bockbiere, deren Alkoholanteil bei bis zu 7,5 % Vol. liegen kann. Düxer Bock ist klimaneutral gebraut und – anders als sonst üblich – kein Saisongetränk.

Das Kölner Unternehmerehepaar Ulrich Linnenberg und Caroline Hamacher-Linnenberg glaubt mit dieser Kreation im Land der Kölsch-Trinker das Bierangebot um ein Geschmackserlebnis ergänzen zu können. In der fränkischen Brauerei der Familie Rittmayer haben die beiden Unternehmer hochkompetente Braupartner gefunden. Mit den Braumeistern wurde im neuen Rheinischen Bockbier-Team bis zuletzt an der Neuschöpfung gefeilt.

Ebenso spannend wie die Mischung ist der Name. Der Düxer Bock ist das inoffizielle Wappentier des Kölner Stadtbezirks Deutz. Auf seinem Etikett erinnert das neue Bier an den Düxer Bock – und die Liebesgeschichte, die sich um ihn rankt. Denn wenige Jahrzehnte bevor Shakespeare „Romeo und Julia“ schrieb, ereignete sich im Rechtsrheinischen eine ähnlich unglückliche Liebe. Um das Jahr 1510 lebte in Deutz ein Schneider, dessen Einkünfte kaum ausreichten, um seine Familie zu ernähren. Darum suchte er nach einer weiteren Einnahmequelle – und züchtete Kanarienvögel, die sich ob ihres schönen Gesangs gewinnbringend veräußern ließen. Das Problem: Das Federvieh sang auch, wenn die Nachbarn noch schliefen. Ein reicher Steuereinnehmer wurde so jeden Morgen aus dem Schlaf gerissen. Der Konflikt war vorprogrammiert: Während der eine seinen Schlaf nicht missen wollte, war der andere nicht bereit, auf seine Nebeneinnahmen zu verzichten. Der Streit eskalierte. Schließlich ging der übermüdete Steuereinnehmer zum Gegenangriff über: Er kaufte sich einen Ziegenbock. Den als „Düxer Bock“ bekannt gewordenen Vierbeiner fütterte er so schlecht, dass das Tier mit lautem Gemecker sein Futter einklagte und den Gesang der Vögel übertönte. Die lautstarke Posse machte den Konflikt und die Streithähne stadtbekannt.

Was die beiden Kontrahenten nicht wussten: ihre Kinder hatten sich ineinander verliebt. Allerdings konnten sie sich nur heimlich sehen und wurden schließlich getrennt, als sich der Schneider, als Unterlegener im Streit, außerhalb der Stadt eine neue Existenz aufbauen musste. Erst Jahre später, nach dem Tod der Väter, trafen sich die beiden in Deutz wieder. Die alte Liebe entfachte neu und sie wurden, so die Legende, für immer ein Paar.

Im Rheinland nimmt – anders als bei Shakespeare – die tragische Love-Story ein glückliches Ende. Seitdem erinnert der Düxer Bock, dem man an der Siegburger Straße ein Denkmal gesetzt hat, daran, dass Unmögliches möglich werden kann. Wenn Liebe im Spiel ist. Ein Umstand, auf den das Bier mit dem Slogan „Ein Hoch auf die Liebe“ Bezug nimmt.

Mit dem Düxer Bock lebt ein Stück Kölner Braugeschichte wieder auf. Das neue Bier ist das erste Produkt der „AufRome 1468 Brauerei & Brennerei, Köln am Rhein“. Als Teil der Kölner Stadtbefestigung wurde das Haus „AufRome“ um 1180 erbaut – bestehend aus einem Stadttor und angebauten Häusern, ungefähr dort wo heute der Brunnen vor der Kölner Industrie- und Handelskammer steht. Hier geht es zu den Fotos der Präsentation.