Das war ein Auftakt der Superlative in die Karnevalssession 2020! Schon am Eingang zum Festsaal im Leonardo Royal Hotel am Stadtwald wurden die Gäste von Mitgliedern des Vorstands und den Senatoren standesgemäß begrüßt: Es wurde der diesjährige Sessionsorden überreicht und die Damen erhielten eine rote Rose – passend zur Farbe der Große Allgemeine. Am 16.November 2019 begrüßte Präsident Markus Meyer, der Bauer im letztjährigen Dreigestirn, die fast 280 Ehrengäste, Mitglieder und Freunde der Gesellschaft zur Sessionsgala. Und dann ging es auch schon in die vollen: Die GA-Flöhe – karnevalistischer Nachwuchs der Großen Allgemeine – zogen in den Festsaal ein.

Mit den tänzerischen Darbietungen starteten die jüngsten „Flöhchen“, gefolgt von den älteren „Flöhen“, die ihren neuen Sessionstanz mit Latino-Rhythmen zum Besten gaben – das war Tanzkunst der Spitzenlasse. Das Publikum war von Beginn an begeistert! Und dann eine Überraschung: Die Band „Filue“ übernahm die Bühne und begeisterte die Gäste mit ihren aktuellen Songs. Der Grund: Ein Floh-Vater ist Mitglied der Band und bedankte sich auf diese Weise bei der Große Allgemeine für die tolle Jugendarbeit. Dann folgte die Vorstellung des neuen Bellejecks. Die Traditionsfigur im Fastelovend hat ihren Ursprung im mittelalterlichen Hofnarren – und das seit mehr als 500 Jahren. Dieser Tradition ist die Große Allgemeine verpflichtet. Willi Loeven, 2. Vorsitzender der Gesellschaft, wird wie im Vorjahr den Bellejeck verkörpern und spannte in seiner urkölschen Antrittsrede auch gleich den Bogen vom karnevalistischen Brauchtum, über das neue Sessionsmotto „Et Hätz schleiht im Veedel“ bis hin zu aktuellen gesellschaftspolitischen Themen.

Danach erfolgte die Ehrung verdienter Mitglieder der Gesellschaft. Dabei wurden auch die letztjährige Kölner Jungfrau Catharina (Michael Everwand) und „de kölsche Buer“ (Markus Meyer) für ihren Gesellschaftseinsatz ausgezeichnet. Danach sorgte „De Labbese“ für Stimmung. Und dies umso mehr, als der Ehrengast der Gala Wolfgang Bosbach als Co-Bandsänger mit dem Song „E janz klein Stöck vun Kölle“ auftrat. Der ehemalige Bundespolitiker und Talkshow-Gast ist nicht nur ein begnadeter Redner, sondern auch ein sehr guter Sänger – wer hätte das gedacht.

Die Große Allgemeine verlieh ihm ihre höchste Ordensauszeichnung: „För dat äch Kölsche Hätz“, eine Würdigung für herausragende karnevalistische Leistungen im kölschen Fastelovend. Präsident Markus Meyer bat als Laudator den ehemaligen 1. FC Köln-Trainer Christoph Daum auf die Bühne.

Er würdigte den Ordensempfänger Wolfgang Bosbach in einer emotionalen und humorvollen Rede nicht nur als engagierten Politiker, sondern auch als authentischen, bodenständigen und humorvollen Menschen. Die beiden sind seit vielen Jahren freundschaftlich verbunden. Wolfgang Bosbach nahm die Auszeichnung gerührt entgegen und zeigte in seiner Dankesrede, dass ihm der rheinische Humor bei all seiner Welt- und Wortgewandtheit nicht verloren gegangen ist: Wo Kölsch gesprochen und Karneval gefeiert wird – da fühlt er sich zu Hause, da ist seine Heimat! Was für eine tolle Botschaft zum Sessionsstart. Das Publikum zollte dem neuen Ordenträger Wolfgang Bosbach aufrichtigen und langen Beifall.

„BrassmitFünf“ eine Blechbläser-Combo der Große Allgemeine, entstanden aus den musikalischen Aktivitäten der ablaufenden Dreigestirnssession, übernahm die emotionale Stimmung und setzte sie gekonnt in beschwingte als auch getragene Melodien um, bevor zum Abschluss J. P. Weber mit kölschem Humor und kölschem Liedgut einen eindrucksvollen Akzent setzte.
Es war ein wirklich gelungener Auftakt der Große Allgemeine mit viel Stimmung, Humor und Emotionen. Das macht Lust auf eine tolle Session – und dies feierten die Gäste mit Musik und Tanz bis in die frühen Morgenstunden.