Fotos aus Köln sind in der Ausstellung zum NRW-Pressefoto im Landtag zu sehen.

Das NRW-Pressefoto wurde vom Präsidenten des Landtags, André Kuper, vor fünf Jahren ins Leben gerufen. 35 ausgewählte Wettbewerbsfotos werden nun im Parlament ausgestellt und bieten einen spannenden Rückblick auf das Jahr 2023 quer durch das Land: Brückensprengung in Iserlohn, Klima-Protest in Lützerath, Präsident Selenskyj in Aachen oder die Invictus Games in Düsseldorf.

Bei dem Journalistenpreis haben 76 Fotografinnen und Fotografen 273 Bilder eingereicht. Davon bewarben sich fünf Journalistinnen und Journalisten mit 16 Fotos um den Nachwuchspreis (bis 30 Jahre). Mit Unterstützung der Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West wurden Preisgelder in Höhe von 22.000 Euro vergeben. Den Wettbewerb gewonnen hat Fabian Strauch mit dem Foto „Flagge zeigen“. Es zeigt zwei parallele Kundgebungen in Bochum und es vereint in einem Bild israelische und palästinensische Flaggen. Eine durch den Landtag benannte Jury hat auf Platz Zwei ein Foto von Christoph Reichwein gewählt. Er fotografierte für die dpa bei der Trauerfeier für Mevlüde Genç und erfasste die Szene, in der Ministerpräsident Hendrik Wüst ihrem Ehemann kondoliert. Das Foto auf Platz Drei machte Maximilian Mann bei einer Reportage zur nachhaltigen Landwirtschaft für den Stern in Europas modernstem Gewächshaus in Willich im Kreis Viersen.

Über den Nachwuchspreis wurde bei einer öffentlichen Publikumswahl auf Instagram und auf der Internetseite des Landtags entschieden. Den Preis erhält Daniel Schröder, der für den Westfälischen Anzeiger die Sprengung der Rahmedetalbrücke fotografierte. Die Jury hatte zuvor zwei Bilder ausgewählt, zwischen denen dann abgestimmt werden konnte. Der Präsident des Landtags, André Kuper, sagt: „‘Ein Bild sagt mehr als tausend Worte’ – was oft als Weisheit daher gesagt wird, bekommt beim NRW-Pressefoto 2023 wirkliche Bedeutung: Die besten Fotos der Journalistinnen und Journalisten aus Nordrhein-Westfalen erzählen Geschichten. Es sind Geschichten, die oft erst wieder in Erinnerung kommen, wenn wir am Ende des Jahres zurückblicken. Und dazu zählen nicht nur politische Ereignisse: Das NRW-Pressefoto blickt auf das ganze Land, auf alle Regionen.

Wieder haben viele Lokaljournalistinnen und -journalisten Bilder aus ihren Regionen eingereicht. Sie zeigen, wie wichtig guter Lokaljournalismus ist. Unsere Demokratie braucht verlässliche Informationen über das aktuelle Geschehen. Deswegen würdigt das NRW-Pressefoto bewusst die Arbeit der Fotografinnen und Fotografen aber auch der Redaktion überall im Lande.“

Die Bilder des Jahres sind bis Mitte Januar 2024 im Landtag ausgestellt. Zu sehen sind Motive wie Starkregen und Hochwasser, die Integration junger Menschen aus der Ukraine, Fußball-Ereignisse rund um die Bundesliga und die Weltmeisterschaft in Katar oder aktuelle Entwicklungen in der Kirche.

Die Fotos aus Köln:

Foto 1: Guido Schiefer – „Solidaritätsveranstaltung nach dem Terrorangrif der Hamas auf Israel“
Eine Gruppe von Kölnern trifft sich auf dem Roncalliplatz um sich solidarisch mit Israel zu zeigen

Foto 2: Meike Böschmeyer – „alle mal segnen“
Katholische Seelsorger und Laienpriesterinnen haben vor dem Kölner Dom einen Segnungsgottesdienst „fuer alle sich liebenden Paare“ gefeiert. Die Aktion sollte ein deutliches Zeichen gegen Ausgrenzung und Diskriminierung setzen. Die Aktion war auch ein Protest gegen Kardinal Rainer Maria Woelki.