• Rainer Maria Kardinal Woelki führte karnevalistische Pilgergruppe an und öffnete Türen im Vatikan
• Prinz Marc I.: „Der Heilige Vater hat uns gebeten, dass wir und alle Kölner Jecken für ihn beten sollen, das war schon sehr emotional.”
• Aufwendig gestaltete Stola und Orden als Gastgeschenke

Im Rahmen einer Generalaudienz hat Papst Franziskus den Kölner Prinz Karneval Marc I., Bauer Markus und Jungfrau Catharina empfangen. Begleitet wurde das Kölner Dreigestirn vom Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki und Vorstandsmitgliedern des Festkomitees Kölner Karneval. Der Papst segnete das Trifolium und richtete den Kölnern seine besten Wünsche für die kommende Karnevalssession aus. „Der Heilige Vater hat uns gebeten, dass wir und alle Kölner Jecken für ihn beten sollen, das war schon sehr emotional. Es braucht sicher ein paar Tage, um diese Ereignis sacken zu lassen“, erzählte Prinz Marc I.

„Es war für mich sehr bewegend, den Kölner Karneval hier nach Rom zu bringen. Das hat auch nochmal deutlich gemacht, dass der Karneval seinen Ursprung im kirchlichen Leben hat“, so Kardinal Woelki, der das persönliche Gespräch des Dreigestirns und des Festkomitee-Präsidenten Christoph Kuckelkorn mit dem Papst ermöglicht hatte.

Das Festkomitee bedankte sich für den Empfang mit einer aufwendig gestalteten Stola, die dem Papst den Karneval und das Sessionsmotto „Uns Sproch es Heimat” näher bringen sollte. Während die Vorderseite in schlichtem Weiß gehalten und mit der kölschen Version des Vater Unser bestickt ist, erinnert die Rückseite mit Dutzenden von kleinen, farbigen Stoffquadraten an ein Lappenkostüm. Ein auf Deutsch und Spanisch verfasstes Begleitbuch beschreibt die Entstehungsgeschichte der Stola und die besondere Liebe der Kölner zu dem bewusst einfachen, zugleich aber besonders bunten Kostüms des Lappenclowns. Ein weiteres Exemplar von Stola und Buch hatte im Rahmen des Domgottesdienstes für Karnevalisten Kardinal Woelki erhalten, während eine dritte Stola nach der Session im Kölner Karnevalsmuseum am Maarweg ausgestellt und damit allen Kölnern zugänglich gemacht wird.

Auch das Dreigestirn hatte dem Papst karnevalistische Geschenke mitgebracht. Neben Orden von Schlenderhaner Lumpe, Großer Allgemeiner und Lesegesellschaft, die in diesem Jahr das Dreigestirn stellen, überreichten die drei Kölner Tolitäten Papst Franziskus auch die Prinzenspange und eine Quietscheente mit Karnevalsmütze. „Die hat den Papst direkt ein Lachen ins Gesicht gezaubert“, freute sich Prinz Marc I.

Schon am Tag vor der Audienz hatte die Pilgergruppe aus Köln Gelegenheit, den Vatikan näher kennen zu lernen. Angeführt wurde die Gruppe von Rainer Maria Kardinal Woelki, der den Karnevalisten einige nur selten geöffnete Türen öffnete. „So konnten wir das Petrusgrab und die Ausgrabungen unter dem Vatikan aus nächster Nähe sehen und später auch die Schätze im Petersdom bewundern”, erläuterte Christoph Kuckelkorn. „Dafür danken wir Kardinal Woelki, der uns bei den Reisevorbereitungen und an den beiden Tagen im Vatikan unglaublich geholfen hat, sehr.” Am Abend standen dann auch noch ein Besuch der Schweizergarde und ein privates Abendessen mit dem Kölner Erzbischof und Stadtdechanten Monsignore Robert Kleine auf dem Programm. Unmittelbar nach der Audienz trat das Kölner Dreigestirn die Rückreise nach Köln an.

Foto: Papst Franziskus mit dem Kölner Dreigestirn 2019 und Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn, Msgr. Robert Kleine, der Adjutantur und einer Abordnung des Festkomitee-Vorstandes.